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ZwischenZeit Basel (Hg.)

Robert Strübin

Musik sehen, Bilder hören

Schwabe Verlag Basel
CHF/€ 48.00
ISBN 978-3-7965-2699-2

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Mit einem Vorwort von Jean-Christophe Ammann sowie Texten von Corinne Desarzens, Paul-André Jaccard, Dieter Ladewig, Thomas Lehner, Karin von Maur, Erwin Mühlestein, René Müller, Tilo Richter und Sigfried Schibli. 176 Seiten,
22,5 x 28,5 cm, gebunden, mit mehr als 100 Farbabbildungen.
Buchgestaltung: Tilo Richter

Das Œuvre des Basler Musikers und Malers Robert Strübin (1897 bis 1965) umfasst neben den seit etwa 1934 entstandenen Bauwerklichen Kompositionen vor allem Rosettenbilder, Karikaturen und Musikbilder aus dem letzten Lebensjahrzehnt. Während Strübins Architekturbilder die Wirkungen der Op-Art vorwegnehmen, sind seine Musikbilder exakte farbige Umsetzungen einzelner Sequenzen klassischer und zeitgenössischer Kompositionen. Strübin entwickelte in geradezu pedantischer Genauigkeit ein differenziertes System als Basis für seine Farbpartituren, deren Code er von Bild zu Bild variierte.

Die Rezeption des Malers Robert Strübin setzte erst postum ein und verläuft bis heute unstet und begrenzt. Zu den wenigen Förderern seiner Kunst zählten Antoinette Vischer sowie Maja und Paul Sacher; substantielle Reaktionen waren zu Lebzeiten des Künstlers die seltene Ausnahme. Jean-Christophe Ammann zeigte 1970 eine umfassende Retrospektive im Kunstmuseum Luzern und konstatierte: «Strübins Werk dürfte für die Schweizer Kunst eine Entdeckung ersten Ranges bilden.» Zwei Jahre darauf war es Harald Szeemann, der Musikbilder Strübins in die documenta 5: Befragung der Realität – Bildwelten heute integrierte.

Textbeiträge aus unterschiedlichen Perspektiven beschreiben den komplexen Hintergrund, vor dem Strübins Werk entstand, und sollen zugleich den Blick auf den Menschen Strübin lenken: Kunsthistorische Untersuchungen und Vergleiche stehen dabei neben Aussagen zu neurobiologischen Zusammenhängen der Synästhesie, biografische Miszellen neben musikwissenschaftlichen Analysen. Nicht unwesentlich für die Wahrnehmung ist die künstlerische Reflexion von Strübins Werk in einem literarischen Essay. Nahezu alle Werke des umfangreichen Katalogteils erscheinen hier überhaupt zum ersten Mal oder erstmals in farbigen Abbildungen.